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Wir retten die Welt

Wir retten die Welt

In dieser Woche haben wir eine Lektion in der Schule des Lebens gelernt. Außerdem geht es um eine Baustelle am Mauerpark, ein Platzhaus für den Hirschhof, den Trend zum Schrebergarten und eine Klage gegen den Mietspiegel. (Mitglieder-Ausgabe)


Liebe Mitglieder und Abonnenten!

Können wir nicht alle ab und zu einen guten Rat gebrauchen? Traumjob finden, selbstbewusst sein, auch mal eine funktionierende Beziehung führen – solche Sachen hat uns in der Schule, bei der Ausbildung oder auf der Uni schließlich keiner erklärt. Doch in unserem überirdischen Stadtteil gibt es selbst in den größten Lebensfragen jetzt Hilfe – in der Schule des Lebens! Wir waren dort und  haben versucht, die Welt zu retten. Alles über diese Erfahrung lest Ihr in unserem:

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Thema der Woche: Die Schule des Lebens

Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?

  • Mauerpark: Baustart für den Stauraumkanal – ab 6. November wird es für Autos, Fußgänger und Radfahrer auf der Eberswalder Straße erstmal richtig eng.
  • Haus und Hirschhof: Die Bauarbeiten für das Nachbarschaftshaus auf dem neuen Hirschhof verzögern sich seit Monaten. Ende November könnte es tatsächlich fertig werden.

Kurznachrichten

  • In Gedenken an die Pogrome vom 9. November 1938 werden am Jahrestag auf den jüdischen Friedhöfen in Weißensee und an der Schönhauser Allee Kränze niedergelegt. Besucher sind herzlich willkommen.
  • Sicherheitstage: Das Bezirksamt organisiert von 9. bis 11. November die alljährlichen Sicherheitstage im Rathaus-Center Pankow. Es geht um Themen wie Kriminalität, Gesundheit und Unfallvermeidung.
  • Die Berliner Wasserbetriebe spenden wie in jedem Jahr neue Trinkbrunnen für Berlin. Wo sie stehen sollen, wird in einer Abstimmung entschieden. In Prenzlauer Berg könnt Ihr für einen Brunnen am Bahnhof Schönhauser Allee votieren.

Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:

  • Kleingärten: Schrebergärten werden immer beliebter und die Gärtner immer jünger. Ze.tt versucht, das Phänomen zu erklären und hat einen Gärtner in einer der Bornholm-Kolonien besucht.
  • Die Retter vom Dienst: Die Feuerwache in der Oderberger Straße ist die dienstälteste in Berlin. Die Morgenpost hat das alltägliche Geschehen 12 Stunden lang begleitet.
  • Erziehung: Attachement Parenting – bedürfnisorientierte Erziehung – ist der große Trend unter Eltern in Prenzlauer Berg, schreibt die Berliner Zeitung und kritisiert: Mütter, die trotzdem manchmal genervt sind, müssen denken, mit ihnen stimme etwas nicht.
  • Klischee-Keule: Bärbel Stolz ist gemeinhin besser als die Prenzlschwäbin bekannt. Dem Tagesspiegel erzählt sie, sie sei zu ihrem eigenen Klischee geworden. Der Autor freut sich, dass sie beim gemeinsamen Kiezspaziergang wenigstens nicht schwäbelt.

Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:

  • Ein 28-Jähriger hat am Dienstagabend mehrere Knochenbrüche erlitten, weil er mehrere Meter von einer Straßenbahn mitgeschleift wurde. Der Mann überquerte bei Rot die Landsberger Allee auf Höhe der Storkower Straße und wurde dabei von einer Tram der Linie M6 erfasst. Die Kreuzung war für rund vier Stunden gesperrt.

Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:

  • Geschäft mit Geflüchteten: Der Senat hat die Pflicht, Menschen mit Bleiberecht in Berlin unterzubringen. In der allgemeinen Wohnungsnot hat sich ein florierender Markt an Hotels und Pensionen entwickelt, die Zimmer teils zu Wucherpreisen vermieten, schreibt die Morgenpost. In ihrer Not nähmen die Sozialämter alles, was sie kriegen könnten.
  • Ost-Berlin als verschwundene Stadt: Die Fotografien von Harald Hauswald sind zum 30-jährigen Jubiläum seines Fotobuches als Neuauflage erschienen. Der Berliner Kurier zeigt eine Bildergalerie der Momentaufnahmen – die meisten sind in Prenzlauer Berg entstanden
  • Wohnungsnot: Beim Vorkaufsrecht bei Hausverkäufen gibt es unter den Bezirken gravierende Unterschiede in der Handhabe. Während Friedrichshain-Kreuzbergs Baustadtrat Florian Schmidt (Grüne) gerade das zehnte Haus gekauft hat, wurde in Pankow noch kein einziges Mal vom Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht, berichtet die taz.
  • Mieten: Die Deutsche Wohnen hat beim Verfassungsgericht Beschwerde gegen den Mietspiegel eingereicht. Das Unternehmen vermietet berlinweit rund 100 000 Wohnungen. Bekäme es vor Gericht Recht, könnte das fatale Folgen für die Mietentwicklungen haben, berichtet der rbb.

Entdeckt in Prenzlauer Berg…

…haben wir in dieser Woche den Zahn der Zeit! Gerade noch als furchteinflößendes Kostüm die Menschen erschreckt, landete dieses Vampirsgebiss am Morgen danach auf dem Boden der Tatsachen und der Halloween-Grusel ist wieder verflogen – zumindest bis zum nächsten Jahr!

Termine und Tipps:

Das habt Ihr vielleicht verpasst:

Unser Zitat der Woche:

Das sagt Thomas Biller, Geschäftsführer der School of Life in der Lychener Straße. Mit dem Kursangebot will er uns Wissen vermitteln, das wir in der Schule oder bei der Ausbildung nicht bekommen. „Weniger Selbsthilfe, mehr Bildung“, lautet der Ansatz.

Bevor ich mich in den wichtigsten Lebensfragen weiterbilde, muss ich jetzt endlich die letzten Halloween-Verkleidungsreste entfernen. Mir scheint, mir klebt da noch etwas Kunstblut im Mundwinkel. Nächstes Jahr gehe ich ungeschminkt – das kann bei ausreichend Schlafmangel oder schlechter Laune auch ganz schön furchteinflößend sein!

Habt ein gruselfreies und glückseliges Wochenende!

Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion