In der letzten kurzen Woche vor dem Herbst geht es bei uns mal wieder ums Bauen – in der Pappelallee und an unser aller Lieblings-Einkaufszentrum. Außerdem: Ein gemopster Mops, eine Umfrage zum Tourismus und eine Partnersuche mit Obstsalat.
Liebe Mitglieder!
Die Prenzlette meldet sich zurück aus dem pfingstbedingten Kurzurlaub und hofft, Ihr hattet alle ein paar erholsame Tage. Bis Oktober war’s das jetzt erstmal mit den schönen Feiertagen. In der letzten kurzen Woche vor dem Herbst widmen wir uns mal wieder dem omnipräsenten:
Thema der Woche: Wer baut denn da?
- Ein Umbau für die Schönhauser Allee Arcaden: Unser aller Lieblings-Center wird neu und schick, inklusive Sofas und Kinderparadies. Da kam uns so eine Idee: Wohnen im Einkaufszentrum, ist das die Lösung nach der Gentrifizierung?
- Wohnen überm Supermarkt: Im Juli soll es losgehen – In der Pappelallee 45 entsteht ein Wohnkomplex mit 240 Mietwohnungen. Der Rewe-Markt zieht ins Erdgeschoss.
- Entmietung in der Schönhauser Allee 90? Über das Problemhaus an der Ecke zur Wisbyer Straße haben wir schon vor ein paar Wochen berichtet. Jetzt wurde vielen Mietern gekündigt – aus nebulösen Gründen.
Kurz und knapp:
- Umfrage zu Tourismus in Pankow: Ihr seid genervt von Touristen? Oder habt Vorschläge für bisher unentdeckte Sehenswürdigkeiten? Der Bezirk will sein Konzept für einen stadtverträglichen Tourismus neu aufstellen – und fragt dafür Euch! Bis 10. Juni könnt Ihr bei der Umfrage zum Tourismus mitmachen.
- Spenden für den Glockenturm: Das Stadtkloster Segen am Fuße der Schönhauser Allee braucht über eine halbe Million Euro, um seinen über 100 Jahre alten Glockenturm zu sanieren. Wer mithelfen will, die Segenskirche zu erhalten, kann die Klostergemeinschaft mit einer Spende unterstützen.
- Scheeres besucht Kollwitz-Gymnasium: Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat am Mittwoch das Prenzlauer Berger Käthe-Kollwitz-Gymnasium besucht. Das Gymnasium hat einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt und ist Partnerschule der Humboldt-Universität.
- Neue Fuß- und Fahrradwege für die Erich-Weinert-Straße: Ende Mai beginnen die Bauarbeiten. In der Erich-Weinert-Straße werden kaputte Gehwege erneuert, für Fahrräder wird ein fünf Meter breiter Streifen in der Mitte der Fahrbahn asphaltiert.
- Ausbildungstag am 30. Mai: Der Bezirk veranstaltet am 30. Mai wieder den Ausbildungstag für Acht- und Neuntklässler. Im Sportforum Berlin werden dem Nachwuchs 170 Ausbildungsberufe vorgestellt.
- Sprechstundenausfall im Gewerbeamt: Wegen „dringend notwendiger Abarbeitung von Rückständen“ bleibt das Pankower Gewerbeamt von 28. Mai bis 1. Juni geschlossen.
- Bürgeramt geschlossen: Genauso zu bleibt das Bürgeramt am 1. Juni. Eine Coaching-Maßnahme für die Beschäftigten ist dort der Grund.
Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:
- Bloß kein Café aufmachen: Oma’s Geschirr, selbstgemachter Kuchen, schnuckelige Möbel – ihr kennt ja das ganze Programm. Viele träumen insgeheim den romantischen Traum vom eigenen Café. Warum das Ganze in der Realität eine Tortur ist, erzählen zwei Prenzlauer Berger, die es gewagt haben, in der Zeit.
- Kinderbetreuung lief schon mal besser: In der Saarbrücker Straße Ecke Prenzlauer Allee gab es von 1912 bis 1992 einen Betriebskindergarten, ihre Geschichte erzählt die Berliner Zeitung. Krippen und Betriebskindergärten gab es in der DDR viele, heute kommen sie langsam wieder in Mode.
- Erfinder sollen Dorf retten: Erinnert Ihr Euch an das brandenburgische Dorf, das letzten Winter zum Spottpreis versteigert wurde? Das Örtchen Alwine soll jetzt aufgemöbelt werden – von zwei Prenzlauer Bergern! Gerhard Muthenthaler und Marijan Jordan vom Erfinderladen sollen sich ab jetzt darum kümmern, schreibt die B.Z..
- Entführter Mops: Habt Ihr in den letzen Tagen auch überall in Prenzlauer Berg die Vermissten-Poster für Mops Amy gesehen? Der Berliner Kurier hat jetzt die ganze Geschichte aufgeschrieben – und sie geht zum Glück gut aus.
Die beste Facebook-Gruppe aller Zeiten ist die Prenzlauer Berg Nachbarschaft – beitreten, Nachbarn kennenlernen, Bescheid wissen!
Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:
- Mord an Rentnerin: Im Fall der ermordeten Rentnerin Maria M. aus Prenzlauer Berg hat die Polizei einen 23-jährigen Tatverdächtigen festgenommen.
- Anklage nach antisemitischem Angriff: Nach dem Angriff auf einen Kippa tragenden Israeli am Helmholtzplatz im April hat die Staatsanwaltschaft Anklage vor dem Jugendschöffengericht wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung gegen den 19-jährigen Tatverdächtigen erhoben.
- Zwei Verletzte bei Wohnungsbrand: Am Montagabend hat es in einer Wohnung in der Rudolf-Schwarz-Straße gebrannt. Zwei Menschen wurden bei dem Feuer verletzt.
- Räuber mit Bildern gesucht: Mit Bildern aus einer Überwachungskamera sucht die Polizei nach einem Mann, der am 18. Januar ein Restaurant in der Oderbruchstraße überfallen haben soll.
- Verletzter Radfahrer: Ein 43-jähriger Radfahrer hat bei einem Unfall am Dienstagmorgen schwere Rumpfverletzungen erlitten. Ein 62-jähriger Taxifahrer war auf der Schönhauser Allee unterwegs. An der Eberswalder Straße verbotenerweise links in die Pappelallee abbiegen und erfasste den Radfahrer.
Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
- Comeback für die Straßenbahn: Der Senat hat einen neuen Masterplan für den Nahverkehr vorgelegt, der viele neue Straßenbahnstrecken plant, schreibt die Berliner Zeitung. Die Trasse in der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg hat dort allerdings nur die niedrigste Dringlichkeitsstufe.
- Bauen – bringt nichts? Der Tagesspiegel geht mit der Berliner Wohnungspolitik ins Gericht. Symbolisch für diese stehe der grüne Baustadtrat Florian Schmidt aus dem Nachbar-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Er handele nach dem Motto: Niemand hat die Absicht, eine Wohnung zu genehmigen.
- Vetternwirtschaft im Bürgerpark? In Pankow gibt es Zwist um das Café im Bürgerpark. Stadtrat Kühne (CDU) habe die Betriebsgenehmigung ohne Ausschreibung an einen Vereinskollegen, schreibt die taz.
Lieblingsfoto:
Wer fühlt sich angesprochen? An der Tramhaltestelle Arnswalder Platz wirbt jemand mit Obstsalat mit Mandelmus um eine flüchtige Bekanntschaft. Das Foto hat uns unser Leser Sebastian geschickt.
Termine und Tipps:
- Freitag,25. Mai: Das Kunstfestival artspring eröffnet um 19 Uhr mit einem Konzert der Bolschewistischen Kurkapelle an der Ateliergemeinschaft Milchhof in der Schwedter Straße 232; das ganze Wochenende über sind rund 250 Ateliers in ganz Pankow geöffnet, parallel ist die Ausstellung artspring central noch bis Sonntagabend im Museum Pankow am Wasserturm zu sehen.
- Sonnabend 26. Mai: Der Studiengang Puppenspielkunst der Ernst-Busch-Hochschule feiert in der Schaubude mit der Inszenierung „Das große Massakerspiel“ Premiere.
- Sonntag, 27. Mai: Der SG Prenzlauer Berg spielt zum zweiten Mal ein Freundschaftsspiel gegen den Charlemont Star FC aus England und freut sich riesig über Zuschauer aus dem Kiez. Anpfiff ist um 13 Uhr auf dem Platz in der Hanns-Eisler-Straße 91.
- Dienstag, 29. Mai: Der Deutsche Kurzfilmpreis geht mit seinen PreisträgerInnen und Nominierten auf Deutschlandtournee und macht Halt im Lichtblick-Kino – heute ist die dritte und letzte Gelegenheit.
- Donnerstag, 31. Mai: Lesung und Diskussion zum Thema „Was vom Leben bleibt“ im Salon von Rohnstock Biographien in der Schönhauser Allee 12.
Das habt Ihr vielleicht verpasst:
- Trotz Horrormieten und Kultursterben: Es gibt sie noch, die Künstler von Prenzlauer Berg. Der artspring 2018 macht sie mit einer Ausstellung im Museum Pankow und 250 offenen Ateliers sichtbar.
- Die Schaubude in der Greifswalder Straße wird 25 Jahre alt und hat so Einiges erlebt: Die Annäherung von Ost und West, existenziell schwierige Jahre, radikale Neuerungen im Figuren- und Objekttheater. Fünf Tage lang wird jetzt mit einem Jubiläumskonzert gefeiert.
Unser Zitat der Woche:
- „Eine neue Kids Area und einladende Loungebereiche sollen die Besucher zu ausgedehnten Aufenthalten im Center anregen.“
So steht es in der Pressemitteilung zur geplanten Verjüngungskur der Schönhauser Allee Arcaden.
Ich verbringe meine Freizeit auch in Zukunft lieber am Badesee statt im Shoppingcenter – da muss ich jetzt auch dringend schnell hin.
Welche Freizeitbeschäftigungen Ihr auch präferiert – habt ein wundervolles Wochenende!
Eure Kristina Auer und die ganze Redaktion