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5 Min. Lesezeit Aktuelles

Sanierung oder nicht, das ist hier die Frage

Jahnsportpark
Protest im Jahnsportpark / Foto: Julia Schmitz

Wird das Jahnstadion abgerissen oder saniert, warum fließen in der Choriner Straße Freudentränen und wer kann sich noch an den Mauerbau erinnern? Das alles in unserem Newsletter zum Nachlesen.


„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“: Dieser Satz, den Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 in einer Pressekonferenz sagte, ist längst zum geflügelten Wort geworden. Denn wie wir alle wissen: Der damalige Staatschef der DDR hat sein Wort nicht gehalten. Zwei Monate später, in der Nacht zum 13. August, ließ er die Grenze zur Bundesrepublik mit Stacheldraht abriegeln, der später in Berlin durch eine stabile Betonmauer ersetzt wurde. Sechs Jahrzehnte ist das nun schon her. Die Mauer ist längst gefallen, den ehemaligen Grenzverlauf kann man heute in Form des „Berliner Mauerwegs“ entlang spazieren. Mein Kollege Peter Schulz hat auf dem Abschnitt, der durch Prenzlauer Berg verläuft, mit Menschen über ihre Beziehung zur Berliner Mauer gesprochen. Was sie ihm erzählt haben, lest ihr in unseren

Texten der Woche

Aus dem Bezirk

Das Team „Queere Haushaltshilfe“

Was soll das?

In unserer Reihe Was soll das stellen wir regelmäßig Unternehmen oder Projekte aus Prenzlauer Berg vor, die aus der Reihe fallen. Diesmal geht es um queere Haushaltshilfen.

Schnell noch aufräumen und bestimmte Gegenstände verstecken, bevor die Reinigungskraft kommt: Lässt man sich seine Wohnung von einer fremden Person putzen, ist das zwar bequem, oft aber auch mit Scham verbunden – auf beiden Seiten. Marius Baumgärtel wollte das ändern und gründete Mitte 2020 in der Belforter Straße das Unternehmen Queere Haushaltshilfe“: Menschen aus der LGBTQ+-Szene finden dort nicht nur ein angenehmenes Arbeitsumfeld und Löhne über dem Tarif, auch die Kund*innen können sich wohlfühlen – so werden zum Beispiel auch Sexspielzeug oder Playrooms gereinigt, ohne dass es jemandem unangenehm sein muss.

Baumgärtel hat damit eine Marktlücke entdeckt und ist selbst überrascht über die Resonanz: „Die Leute rennen uns die Bude ein, wir haben bereits eine Warteliste“, erzählt er. Von anfänglich drei Mitarbeiter*innen ist die junge Firma binnen eines Jahres auf knapp 20 Beteiligten gewachsen – Tendenz steigend. Wer die Reinigungsfirma in Anspruch nehmen oder dort arbeiten möchte, muss übrigens nicht selbst zur queeren Community gehören: „Wir wollen in der Mitte der Gesellschaft stehen und sind offen für alle Menschen“, so Baumgärtel.


Kriminelles & Unschönes

Tipps & Termine

Das habt ihr vielleicht verpasst

Zitat der Woche

„Der Wachturm war nicht weit entfernt. Die Soldaten konnten uns auf den Tisch gucken, manchmal haben sie sich auch einen Apfel vom Baum genommen“

erzählte eine 79-jährige Kleingärtnerin meinem Kollegen bei seiner Tour entlang des Berliner Mauerwegs.

Grenztürme in Prenzlauer Berg – das ist für mich heute gar nicht mehr vorstellbar. Umso wichtiger finde ich, dass die Erinnerung an diese im wahrsten Sinne des Wortes einschneidende Zeit aufrecht erhalten wird und auch jüngere Generationen alles darüber erfahren.

Damit verabschiede ich mich ins Wochenende und wünsche euch ein schönes!

Eure Julia Schmitz
und die ganze Redaktion


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