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5 Min. Lesezeit Abgeordnetenhauswahl 2023

Prenzlauer Berg Newsletter #6

Newsletter
Foto: Anja/Pixabay

Wie sich die Pankower Parteivorsitzenden zur Wiederholungswahl äußern und was diese Woche sonst noch passiert ist, erfahrt ihr im Newsletter.


Was für ein Wahlsonntag! Nach mehr als 20 Jahren hat die CDU in Berlin erstmals die SPD als stärkste politische Kraft abgelöst, in den kommenden Tagen und Wochen wollen sich die Parteien zu Gesprächen zusammensetzen. Auch im Bezirk Pankow hat die Wahlwiederholung die Verhältnisse neu verteilt, der Bezirk ist gespalten: Denn auch hier erhielt die CDU deutlich mehr Stimmen als in der Wahl im September 2021, SPD und Linke verloren Wähler*innen. Was das für die Zusammensetzung des Bezirksamtes bedeuten könnte und ob Pankow vielleicht ein Wechsel des Bürgermeisteramtes bevorsteht, lest ihr weiter unten. Alles Weitere zur Wiederholungswahl findet ihr außerdem in unseren

Texten der Woche

Kiezfoto der Woche

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Foto: Christina Heuschen


„Das Ergebnis muss Konsequenzen haben”

Die Wahlergebnisse vom Sonntag bringen die Zahlenverhältnisse in der Pankower Bezirkspolitik durcheinander: Zwar holten die Grünen erneut die meisten Stimmen bei der Wahl der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), auch wenn sie einen knappen Prozentpunkt einbüßten. Anders als bei der später für ungültig erklärten Wahl im Herbst 2021 folgten ihnen zahlenmäßig diesmal aber nicht SPD und Linke, sondern – wie es in vielen Berliner Bezirken der Fall ist – die CDU. Die FDP verliert einen Sitz und damit den Status als Fraktion.

Auf den Bezirksbürgermeister und die Stadträtinnen und Stadträte hat das Ergebnis keinen Einfluss – zumindest, wenn es nach den offiziellen Regeln geht. Die CDU, die nun zwölf statt acht Verordnete in die BVV entsendet, hätte zwar Anspruch auf einen weiteren Stadtratsposten. Weil das Bezirksamt aber für die gesamte Legislaturperiode gewählt wurde, müsste es auch mit einer Zweidrittelmehrheit abgewählt werden. Und dafür braucht, es wie im Abgeordnetenhaus, Koalitionen, die in der BVV „Zählgemeinschaften“ heißen. Momentan existiert so eine nur zwischen SPD und Linke; außerdem hatten SPD und CDU eine Vereinbarung zur gemeinsamen Zusammenarbeit unterschrieben.

Neuordnung des Bezirksamtes?

Den Status Quo will die CDU Pankow nicht beibehalten. „Wir gehen davon aus, dass der Wählerwille im Land wie auch im Bezirk umgesetzt wird. Dafür setzen wir uns für eine Regierung demokratischer Parteien auf Landesebene sowie die Umstrukturierung des Bezirksamtes entsprechend dem Ergebnis der Wiederholungswahl ein”, schreibt Dirk Stettner, Vorsitzender der CDU Pankow, auf Nachfrage der Prenzlauer Berg Nachrichten.

Einen Mitstreiter könnten sie in den Grünen finden. „Der Erfolg der CDU, der wir gratulieren, macht klar: Die Bürgerinnen und Bürger sind nicht zufrieden. Für die regierenden Parteien war es kein leichtes, sich nach nur anderthalb Jahren nach einem Wahlkampf erneut zur Wahl zu stellen”, sagt Grünen-Vorsitzende Jenni Winterhagen. Bündnis 90/Die Grünen seien die stärkste Kraft im Bezirk, weshalb man allen demokratischen Parteien Gespräche anbieten werde. „Wie wir bereits vor der Wahl gesagt haben, müssen Wahlergebnisse Konsequenzen haben. So verstehen wir Demokratie.”

Aber was planen die Parteien im Bezirk? Den vollständigen Artikel könnt ihr hier lesen.


Aus dem Bezirk

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Zitat der Woche

„Wir sind jetzt nur noch drittstärkste Kraft und haben ein Mandat weniger in der BVV. Das schmälert unsere politischen Vorhaben für Pankow allerdings nicht”,

schreibt Sandra Brunner, Vorsitzende der Linkspartei, auf Nachfrage der Prenzlauer Berg Nachrichten. Trotz Gesprächen über eine mögliche Neuordnung der Bezirksverordnetenversammlung wollen auch die Grünen und die SPD die Inhalte aber nicht aus dem Fokus verlieren.

Nächste Woche versorgt meine Kollegin Julia Schmitz euch wieder mit den Nachrichten aus Prenzlauer Berg. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit!

Eure Christina Heuschen