Vom Senden auf Empfang umstellen
Senden. Gatekeepen. Senden. Und ab und an einen Kommentar wegmoderieren. So funktioniert Journalismus seit Jahrhunderten. Als hätten das Internet und vor allem die Erfindung sozialer Medien unser Kommunikationsverhalten nicht grundlegend verändert.
In etablierten Zeitungshäusern dürfen Leser:innen vor allem eins beitragen: ihre Meinung. Bei loky* ist das anders. Wir wissen, dass Anwohner:innen die wahren Expert:innen für den Kiez sind, die mitreden wollen und können, wenn es um unterbeleuchtete Themen, neue Trends und die große Frage geht, warum zur Hölle im Thälmann-Teich plötzlich kein Wasser mehr ist?
(Stimme aus dem Off): "Macht ihr dann nicht Bürgerjournalismus?"
(Tiefes Seufzen. Allein das Wort schon!)
Willkommen, Info-Ökosystem
Nö! Wir betreiben ein Info-Ökosystem, zu dem alle beitragen können, und das von der Redaktion nach journalistischen Kriterien organisiert wird. Sie recherchiert, fragt kritisch nach und sorgt für Kontext, Austausch und Debatte. Das aber immer auf Augenhöhe und mit dem Anspruch, das bestmögliche Ergebnis für eine Leserschaft zu liefern, die einen herausfordernden Alltag und viel um die Ohren hat.
Apropos: Als Nordstern dienen uns bei loky* die Bedürfnisse der Leser:innen, nicht die der Werbewirtschaft. Aus der Forschung (Stichwort User Needs) wissen wir, dass sie sich Orientierung, Inspiration, aber auch Unterhaltung wünschen. Geliefert bekommen sie aber oft Update-Text um Update-Text sowie viel zu viel Clickbait, weil die Finanzierung über Anzeigen vorrangig über Masse funktioniert. Diesen Teufelskreis wollen wir durchbrechen.
Dieses "Zu viel" ist mit ein Grund, weshalb sich viele Menschen gerade von etablierten Medien abwenden. Zudem beklagen sie den stetigen Fokus aufs Negative sowie eine vermeintlich tendenziöse Berichterstattung. Unsere Antwort darauf ist ein kompakter, optimistischer und strukturierter Journalismus.
Bei uns gibt es keine ellenlange Texte, in denen man sich trotz Zwischenüberschriften ständig verläuft und beim Scrollen immer den einen Aspekt übersieht, der einen wirklich interessiert hätte. Stattdessen unterteilen wir unsere Texte in Kategorien wie "Worum geht's?", "Warum ist der wichtig?" oder "Was sagen die Betroffenen?". So machen wir ein Info-Angebot, aus dem sich jede:r schnell und nach den eigenen Bedürfnissen bedienen kann und durchbrechen nebenher noch den Fluch des Narrativs, ohne das ein Long Read sonst nie auskommt (und das als tendenziös empfunden werden kann).
Wir wollen das Rad nicht neu erfinden. Wir wünschen uns nur, dass es wieder besser rollt. Das bekommen wir aber nur gemeinsam hin.
Was meint ihr? Wir freuen uns über Feedback, Hinweise, Debattenanstöße und Insider:innen-Wissen an redaktion@loky.news. Denn ohne funktioniert es nicht.