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5 Min. Lesezeit Belforter Straße

Hier schützen wir Milieu

Vorkaufsrecht Prenzlauer Berg
In der Gleimstraße 56 kämpfen Mieter um ihre Wohnungen

Ein Bezirk, den beim Stichwort Milieuschutz die Angst packt, kämpferische Mieter in der Gleimstraße und das 1×1 in Sachen Vorkaufsrecht – das war die Woche in Prenzlauer Berg. Außerdem: Ein rostender Ernst Thälmann und sonntägliche Currywurst.


Liebe Mitglieder!

es gibt Bezirke, die trauen sich was und ziehen mutig in den Kampf um bezahlbare Mieten. Und es gibt Pankow. Beim Stichwort Vorkaufsrecht bekommt man es hier schnell mal mit der Angst zu tun. Das wiederum ist ein Grund zum Fürchten für Prenzlauer Berger Mieterinnen und Mieter. Die ganze Geschichte steht in unserem:

 

Schwerpunkt der Woche: Vorkaufsrecht in Prenzlauer Berg

Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?

 

Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:

Prenzlauer Berg Nachbarschaft

Die beste Facebook-Gruppe aller Zeiten ist die Prenzlauer Berg Nachbarschaft – beitreten, Nachbarn kennenlernen, Bescheid wissen!

 

Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:

Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:
  • S-Bahn-Stationen: Für Aufregung sorgte in dieser Woche der Plan der S-Bahn, künftig auf der Ringbahn Haltestellen auszulassen, um Verspätungen wieder einzuholen. Inzwischen wurde zurückgerudert: Das sei nur eine Idee und werde nur gemacht, wenn die Kunden es akzeptieren, so die S-Bahn. Das Durchfahren bei Verspätung sei nur einer von insgesamt 180 Bausteinen zur Qualitätsverbesserung, schreibt der Tagesspiegel.
  • Tempo 30 wirkt: Die Luft an de Leipziger Straße ist nach der Einführung der Tempo 30-Zone besser geworden, berichtet die Morgenpost. Die Stickoxid-Belastung sank von 84 Mikrogramm pro Kubikmeter im Mai auf 69 Mikrogramm im Juni.
  • Jugendamt im Ausnahmezustand: Das Pankower Jugendamt ist vor lauter Überforderung immer noch kaum arbeitsfähig. Von miesen Räumen, wenig Zeit und fehlendem Personal berichtet eine Mitarbeiterin im Tagesspiegel.

 

Kiezfoto:

Prenzlauer Berg Sonnenuntergang

Im Sommer ist es in Prenzlauer Berg am Schönsten, und über den Dächern sowieso! Habt Ihr auch schöne Kiezfotos? Wir sammeln gerade die schönsten Sommerbilder in unserer Nachbarschaftsgruppe! Oder schreibt uns eine Mail!

Termine und Tipps:
  • Freitag, 13. Juli (heute): Gemeinsam mit dem Liedermacher Wolf Biermann und der Schriftstellerin Herta Müller gedenkt die Gethsemane-Gemeinde um 18 Uhr des vor einem Jahr verstorbenen chinesischen Menschenrechtlers und Nobelpreisträgers Lu Xiaobo.
  • Sonnabend, 14. Juli: Beim Vurst-Workshop in der Vetzgerei in der Raumerstraße könnt Ihr lernen, wie man vegane Würstchen und Streichwurst macht.
  • Montag, 16. Juli: Im Museum am Wasserturm startet die Ausstellung „weitergehen – weiter gehend“ mit Fotografien von Hans Jörg Prüfer. Die Bilder zeigen Protestbewegungen der letzten Jahre – gegen Klimawandel, Kriege und das immer teurer werdende Leben in den Städten. Offiziell eröffnet die Ausstellung am Donnerstag, 19. Juli um 18 Uhr in Anwesenheit des Künstlers.

 

Das habt Ihr vielleicht verpasst: Unseren Bildungs-Schwerpunkt

  • Slow Abi: Die Wilhelm-von-Humboldt-Schule wird von Bewerbern überrannt. Viele Eltern wollen ihren Kindern hier ein sanftes Abitur bescheren. Und auf einmal gibt’s – Berufsberatung. Christian Füller porträtiert die Schule– als ersten Teil einer Bildungs-Reihe.
  • Zu wenige Schulplätze an der Sonne: Der Schlamassel um die Schulplätze in Pankow steht für eine tiefere Berliner Misere, schreibt unser Gastautor Romanus Otte: Das Versagen vor der historischen Chance einer wachsenden Stadt.
  • Der „Prenzlauer BER“ steht in der Bonhoeffer-Straße: Das haben wir kürzlich herausgefunden. Statt einer Riesen-Turnhalle befindet sich dort: das absolute Nichts.

 

Zitat der Woche:

  • „Verglichen mit anderen Leuten müssten wir hier ja besser geschützt sein. Aber wenn man sich im Kiez mal so umschaut: So richtig zu funktionieren scheint das mit dem Milieuschutz ja trotzdem nicht.“
Das sagt Andreas Hartung, Mieter in der Gleimstraße 56. Seine Schlussfolgerung: Entweder sind die politischen Instrumente gegen Verdrängung zu schwach, oder sie werden nicht richtig angewendet. Wir tippen: beides!

 

Wenn eh alles nichts bringt, dann ist es: Vurst! In diesem Geiste melde ich mich jetzt für den veganen Wurst-Kochkurs in der Vetzgerei an – die Vürstchen kann ich dann am Sonntag direkt im Mauerpark grillen!

Habt ein fröhliches Wochenende!

Eure Kristina Auer und die ganze Redaktion