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7 Min. Lesezeit Abgeordnetenhauswahl 2021

Die Prenzlette geht wählen

Stimmzettel

Was Fahrradfahrer*innen in Zukunft auf der Schönhauser Allee erwartet und wie es mit dem Colosseum weitergehen könnte: Unser Newsletter zum Nachlesen.


„Die Wahlen am 26. September 2021 sind ein bedeutsames historisches Ereignis für Berlin“, sagte Landeswahlleiterin Petra Michaelis am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Roten Rathaus. Denn noch nie gab es in dieser Stadt vier Wahlen an einem Tag, noch nie durften Berliner*innen gleich sechs Kreuzchen auf vier verschiedenen Wahlzetteln machen. In den vergangenen zwei Monaten haben wir uns bei den Prenzlauer Berg Nachrichten intensiv damit beschäftigt, wer auf den verschiedenen Ebenen in unserem Stadtteil gewählt werden kann: Wir sprachen mit den Kandidat*innen, die in den Wahlkreisen 76 (Pankow) und 83 (Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost) für den Bundestag antreten. Wir befragten die Parteien, die ins Berliner Abgeordnetenhaus wollen, nach ihren Ideen rund um die Themen Verkehr, Wohnen, Bildung, Digitalisierung, Kultur und Klimaschutz. Und natürlich darf auch das Bezirksamt nicht fehlen: Wer möchte in der nächsten Legislaturperiode als Bürgermeister oder Bürgermeisterin im Rathaus Pankow sitzen? Sechs Personen haben dieses Ziel – was sie ändern wollen, sollten sie es erreichen, das erfahrt ihr in unseren

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Aus dem Bezirk


ColosseumWie geht es mit dem Colosseum weiter?

Seit anderthalb Jahren müssen die Leinwände im Colosseum dunkel bleiben. Doch die Mitarbeiter*innen wollen das Kino retten – und haben konkrete Ideen, wie das gelingen kann: Mit einer Genossenschaft. Die wurde am vergangenen Sonntag – „kurz vor Beginn des Tatorts“ – von zehn Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen.

Warum gerade eine Genossenschaft? „Wir sind jetzt keine lose Interessengemeinschaft mehr, sondern eine juristische Person, die verhandeln kann“, so Michel Rieck, Mitglied des Betriebsrat im Colosseum. Dies sei auch als klares Signal an die Eigentümer gedacht: „Wir wollen hier weitermachen!“ Bisher habe es keinen direkten Kontakt mit der Erbengemeinschaft von Artur Brauner gegeben, der das Haus aktuell gehört, so Rieck. Doch dass diese das Gebäude verkaufen wollen, sei bekannt.

Ob letztendlich die Stadt Berlin oder eine Immobiliengesellschaft das Grundstück erwerbe: Mit dem neuen Konzept wolle man Druck auf die Eigentümer ausüben, damit am Standort Schönhauser Allee auch in Zukunft Kultur stattfinden könne. „Aber allein die Geschichte des Kinos ist es schon wert, das Haus zu erhalten“, so Linda Vierecke (SPD), die zu den Gründungsmitgliedern der Genossenschaft gehört.

Eine Frist von neun Monaten hat sich die Genossenschaft gesetzt: Bis dahin müssen mindestens 5.000 weitere Mitglieder gefunden werden, die sich mit einem Anteil von 150 Euro an dem Erhalt der Kulturstätte und den anfallenden Kosten für Mitarbeiter*innen, Filmverleih und Technik beteiligen. Rieck ist optimistisch, dass das funktionieren wird, der Zuspruch aus der Nachbarschaft und dem Rest der Stadt sei enorm. Und dann könne man – sofern sich die zukünftigen Eigentümer der Immobilie überzeugen ließen – gleich loslegen: „Der Spielbetrieb könnte dann nach ein bis zwei Wochen starten“.


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„Ich würde mich als erstes um das Thema Schulplätze kümmern, vor allem um die Oberschulplätze – da fehlen einfach wahnsinnig viele in Pankow“

sagt Denise Bittner. Sie ist Spitzenkandidatin der CDU für die Bezirksverordnetenversammlung und möchte Bürgermeisterin von Pankow werden.

Wer wird am Sonntag das Rennen machen bei den drei Wahlen? Ich koche schon mal eine Kanne Kaffee und bereite mich auf eine sehr lange Wahlnacht vor: Das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl wird laut Landeswahlleiterin gegen 1:30 Uhr erwartet, die Ergebnisse für das Abgeordnetenhaus, die BVV und den Volksentscheid in den frühen Morgenstunden.

Wir werden euch im Live-Ticker auf dem Laufenden halten und euch in den Tagen danach sagen, wie Pankow gewählt hat. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit!

Eure Julia Schmitz
und die ganze Redaktion